Montag, 13. April 2015

Willkommen im Frühling!

Jetzt ist es auch in Krakau endlich Frühling geworden!
Ich sitze hier gerade im Plany (Parkgürtel) neben einem überdachten, offenen Pavilion, wo eine örtliche Amateurband gerade dabei ist, ein Video für ihr Lied zu filmen. Sobald das Wetter wärmer wird und die Sonne sich bequemt mal vorbeizuschauen, erwacht Krakau aus seinem grauen Wintertrott, man kann erstaunt feststellen, wie viele Einwohner diese Stadt hat! Die Straßen, Parks und Flussufer sind voll von Menschen, die laufen, joggen, liegen, sitzen, Fahrrad fahren, spielen und auch öfter mal draußen Musik spielen. 



Den ersten richtig warmen Tag konnten wir gestern genießen, mit ein paar anderen Freiwilligen war ich in Tarnów, einer kleinen Stadt östlich von Krakau und von dort aus in Zalipie, einem kleinen Dorf. Zalipie ist das "bemalte Dorf", denn eine Frau hat einmal viele Gebäude im Dorf mit Blumen angemalt. Es war sehr schön an beiden Orten, Tarnów ist wirklich sehenswert und Zalipie ist idyllisch und still :)
Es hat uns allerdings einige zeit gekostet, erst einmal herauszufinden, wie man von Tarnów nach Zalipie kommt. Es gibt nämlich nur einen kleinen Bus, der alle drei Stunden fährt, und das mit wahrscheinlich unerlaubt hoher Geschwindigkeit auf der Landstraße  ;) 
Wir haben überlebt und die Polen im Bus nahmen es gelassen :)









Außerdem hatte ich besuch aus Deutschland, Juli und Wespe waren da:)
Es war sehr schön und besonders war auch, dass sie mit zu meiner Unterrichtsstunde gekommen sind, sozusagen als Gastdozenten :)
In zwei Gruppen sollten die fortgeschrittenen Schüler ihnen mit einem Stadtplan den Weg zu verschiedenen Sehenswürdigkeiten erklären und dann haben sie auch noch ein bisschen länger gequatscht, Wespe wurde sogar fast mit dem Sohn einer älteren Schülerin verkuppelt :) 




Auch Ostern war ganz schön hier, ich bin in Krakau geblieben und war bei der karfreitagsmesse in der Marienkirche. Das war leider ein bisschen zu katholisch für meinen Geschmack und wir sind schon vorzeitig gegangen, weil der Einblick in die katholisch-polnische Kultur dann doch ein bisschen tief und außerdem kalt war!
Samstag waren wir ein bisschen draußen und Sonntag habe ich mit meiner Familie geskypt, mein eigenes Osterfrühstück alleine gegessen und war dann bei einigen anderen Freiwilligen in der Wohnung zu einem Osterlunch. 
Leider war es kalt um Ostern rum und ich war auch krank, aber nach einer Runde Antibiotikum geht's mir wieder gut :)





Am Ostermontag gab es im Stadtteil Salvator einen ostermarkt "emaus" und außerdem ist es polnische Tradition, sich gegenseitig mit Wasser zu bespritzen. Ist mir zum Glück nur einmal passiert, aber wir wurden fast vom Himmel mit Wasser begossen ;)


Dienstag mussten wir wieder arbeiten aber nachmittags waren wir am Kopiec Krakusa, ein Hügel, dort gab es eine Art Mittelaltermarkt mit Feuer. Das ist eine slavische Tradition und es wurde auch alles sehr echt gestaltet, inklusive der Verbrennung eines "verstorbenen" Menschens. Man fühlte sich echt wie im Mittelalter :)
Seht selbst:









Matea, the self-sufficient medieval princess :)


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