Sonntag, 19. Oktober 2014

Polnisch-die zweitschwerste Sprache der Welt?

Diese Sprache hat es wirklich in sich!

Aber es macht Spaß, jeden Tag von einer neuen Sprache umgeben zu sein, jeden Tag neue Wörter zu lernen, jeden Tag mehr zu verstehen. 

Ich hab das noch nie vorher gemacht, eine Sprache komplett von Anfang direkt im Land zu lernen. 
Das gute hier ist, viele Menschen besonders Ältere sprechen tatsächlich gar kein englisch oder deutsch. Nur polnisch. Und so muss man sich wirklich um jedes Wort bemühen, dass man dann zu wilden Gestikulation hinzufügen kann ;)
Mittlerweile habe ich die Aussprache ganz gut gemeistert, was schon mal alles leichter macht. 
Da ich mich noch nicht groß mit Grammatik beschäftigt hab (davon kriegt man leichte panikattacken) und mein Sprachkurs erst morgen beginnt, freue ich mich jetzt einfach mal über meine Erfolge, wie die Zahlen bis 39, die Aussprache und ein paar nützliche Sätze wie:
Ich bin immer unpünktlich - jestem zawsze niepunktualna

Ich komme aus Deutschland - jestem z Niemiec

Ein Bier mit Himbeersirup, bitte. - Poproszę jedno piwo z sokiem malinowym. 

So weit, so gut ;)
Das beste ist, da man eh keine Ahnung hat braucht man auch keine Angst haben, sich zu blamieren, denn das passiert eh andauernd automatisch, aber das ist ja egal. 

Auch mit ein paar Worten und Händen und Füßen kann man sich erstaunlich gut verständigen!




Freitag, 17. Oktober 2014

On-Arrival training in Warszawa

Grüße aus Warschau!
Ein paar Highlights vom Seminar:

In Gruppen von 2-5 Leuten haben wir uns auf dem Weg in die Innenstadt oder den Park gemacht und haben Einheimische über die polnische Kultur interviewt. 
Jede Gruppe hatte ein anderes Thema, je nach Interesse. 
Das Thema meiner Gruppe war "Wovon träumen die Menschen in Polen?"
Dazu haben wir jedem drei Fragen gestellt:
1. Was ist ein Traum?
2. von was träumen Polen im allgemeinen?
3. wenn du einen wunsch frei hättest, was wäre es?

Meine Gruppe war bunt gemischt: Ukraine, Griechenland, Deutschland, Slowakei 

Unsere Befragten waren Menschen von etwa 4-70 Jahren. 
Die Antworten lauteten oft: Polen träumen von Geld, einem großen Haus, einem gutem Job
Vorrangig materialistische Dinge. 

Die individuellen Wünsche waren Dinge wie Liebe, Familie, Stabilität, Weltfrieden.
Aber auch Geld und Reisen wurde oft genannt. 
Mich würde sehr interessieren wie diese Befragung wohl in Deutschland aussehen würde. 
Wenn ihr Lust drauf habt diese Fragen zu beantworten, freue ich mich über Kommentare oder Mails!

Andere Gruppen hatten Themen wie:
Was denken Polen über Deutsche?
Theater in Polen
Film in Polen
Was ist gut/schlecht an Polen?
Meinung über die EU

Donnerstag Abend kam eine Tanzgruppe zu uns und hat polnische Volkstänze vorgetanzt, in wunderschönen Kleidern und Anzügen, und wir durften auch ein paar einfache Tänze lernen :)

Unser Hostel steht direkt neben einem riesigen wunderschönen Park...es sieht magisch aus mit dem ganzen Herbstlaub und man kann gut joggen oder spazieren gehen. 

Gestern haben wir noch Reisetipps und Infos über interessante Orte in Polen bekommen, waren in Warschau in der Innenstadt und haben natürlich den letzten Abend zusammen ordentlich gefeiert. 

Die anderen Freiwilligen kamen aus Spanien, Griechenland, Italien, Rumänien, Slowakei, Deutschland, Frankreich, Ukraine, Türkei. Eine bunte Mischung mit vielen sehr interessanten Geschichten. 

Besonders interessiert waren natürlich alle, von den Ukrainerinnen etwas über die Situation in ihrem Land aus ihrer Sicht zu erfahren. 
Generell komme ich mir als Deutsche öfter mal ein bisschen naiv vor, in meinem Land kann man einfach den Fernseher ausschalten, die Zeitung weglegen, wenn man nichts mehr von Krieg hören möchte, es ist so leicht, wegzuschauen. Mir gefällt es nicht besonders, mich privilegiert zu fühlen,  nur weil ich zufällig in Deutschland geboren bin, aber es ist nicht zu verleugnen, dass man gute ausbildungs- und jobchancen hat, wenig Korruption und Frieden im Land. 
Das sollte man sehr wertschätzen. 

Zum Abschluss noch ein bisschen polnisch ;)

Die Zahl 333: trzysta trzydzieści trzy
(Aussprache: tschesta tschedschietschi tsche)




















Montag, 13. Oktober 2014

The city of surprises

Hallo ihr!

Ich sitze hier im Polskibus nach Warschau auf dem Weg zu meinem On-Arrival Seminar fuer die nächsten 7 Tage. 
Meine ersten drei Arbeitstage letzte Woche waren noch nicht so ereignisreich, wir haben lediglich die ganze Bibliothek angesehen, Bibliotheksausweise bekommen und angefangen unseren Unterricht am Computer vorzubereiten.  
Sehr viel polnisch hören wir leider nicht dabei, was wirklich schade ist aber erstmal abwarten wie es dann wird wenn wir in einer Woche ins kalte Wasser springen und unsere erste Stunde halten ;)
Ich habe das lustige Gefühl ich hab absolut keine Ahnung was ich da mache.
Donnerstag Abend hat Amandine aus Frankreich Crêpes gemacht und Abends
Waren wir noch in einer von den gemütlichen Kellerbars und haben warmes Bier mit Himbeersirup getrunken (ist aber mit Absicht warm ;))
 
Das Wochenende war super und echt lustig, Freitag habe ich zusammen mit Alex aus Italien einen italienischen Kuchen gemacht (mit 12 eiern??!!) der dann aber leider wegen dem schlechten Ofen auch nach 2 Stunden nicht durch war und wir ihn deshalb wegwerfen mussten :/
Dafür war der Abend umso besser, Party in der spanischen Wohnung und noch weiter in der Stadt. Ich habe zum ersten mal zapikanka gegessen, eine Art baguette mit allem möglichen drauf (siehe Foto). Das gibt es hier überall und ist echt lecker. Am Samstag waren wir in Kazimierz, dem jüdischen Viertel und haben gleich nochmal zapikanka gegessen ;) Abends gabs dann eine Party bei uns in der Wohnung weil Matea aus Kroatien ihren Geburtstag vorgefeiert hat. Es gab spanische Tortilla (Foto) ;)

Sonntag hab ich zusammen mit Cristina aus Russland Gitarre gespielt und mit Anna und Jette und Annas Freundin Lisa nochmal einen veganen Kuchen gebacken und dann war der Tag auch schon wieder fast rum...das geht hier so schnell! Abends war ich noch mit Eva, meiner Zimmernachbarin und ihrer polnischen Mentorin in einer Bar, wo es laut Geheimtipp ein kleines Konzert gab :)
Ein paar ältere Herren haben mit Banjo, Klavier und Trompete polnische Lieder über den Krieg und die Russen gespielt, wobei die Russen nicht sehr gut weggekommen sind, laut Übersetzung ;)

Diese Stadt ist echt unglaublich mit ihren Kellerbars, da gibt es einfach eine unscheinbare Treppe, man denkt sich nichts dabei und plötzlich ist man in diesem unterirdischen Gewölbe und da ist eine Bar unter der Erde, mit ganz viel Flair. 

Ich hoffe ich habe euch nicht gelangweilt mit den vielen Details aber wollte einfach mal einen Eindruck geben was ich hier so mache. 

Es ist wunderschön sommerlich hier und man kann mit T-Shirt und kurzer Hose  rumlaufen, aber laut wetterexperten soll der Winter ja hart werden. 

Nächste Woche fängt für mich der Sprachkurs an und ich freue mich schon drauf, endlich!

Hier ein paar Bilder :)
























Samstag, 4. Oktober 2014

Nie mówię po polsku, przepraszam!

Der wichtigste Satz für mich hier bis jetzt... "Ich spreche kein polnisch, Entschuldigung" ;)
In den letzten Tagen ist viel passiert, und es ist schwer sich an alles zu erinnern oder hier aufzuschreiben, wie gut die paar Tage bisher schon waren. 
Ich muss sagen, ich hatte vor der Abreise keine großen Erwartungen an das Land oder die Stadt Krakau und umso überraschender ist es was das hier für eine magische Stadt ist. 
Was ist bisher so passiert?
Mittwoch sind wir in die Wohnungen gezogen und nachdem wir sie das erste mal gesehen haben waren wir erstmal leicht geschockt weil nur sehr wenige Möbel drin sind und zwei von uns auf Sofas schlafen. Mit Hilfe von unserem schwedischen Freund Ikea ist es aber jetzt schon sehr wohnlich ;)

Meine Chefin in der Bibliothek habe ich ich schon kennengelernt und sie scheint sehr offen zu sein. 

Vorgestern Abend bin ich alleine zum Hauptmarkt gelaufen und habe dann zufällig eine kostenlose Tour von Krakau gefunden wo ich mich einfach mal unauffällig angeschlossen habe. Es ging um Legenden, Hexerei und Zauberei im Mittelalter in Krakau und Geistergeschichten über bestimmte Gebäude. Sehr zu empfehlen, echt spannend, vor allem bei Dunkelheit! :)

Gestern hatten wir zwei Treffen mit den Koordinatoren der Organisation hier, Strim, mit vielen Infos und anschließend eine Party mit allen Freiwilligen und ihren Mentoren (jeder hat einen und sie sollen uns helfen uns hier zurechtzufinden)
Heute war ich mit Anna und Jette aus Deutschland in Kazimierz, dem jüdischen Viertel. Es gibt dort ich sehr viele Bars, Clubs und Cafés und wir werden wohl noch öfter da sein ;)
Hier gibt es sogar Haselnusswodka, schmeckt wie Monte Pudding :)

Morgen geh ich mit Jette auf den Flohmarkt, vielleicht findet sich was gutes für die Wohnung.